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  Wie man einen Dämon beschwört oder warum man das lassen sollte.
 

Wie man einen Dämon beschwört oder warum man das lassen sollte.

Letzten habe ich ja das Liber AlGol rezensiert. Ein negativer Punkt den ich genannt hatte war das in dem Buch kurz (zu kurz) darauf eingegangen wurde wie man einen Dämon beschwören kann. Genauer gesagt werden die Siegel zu einigen Dämonen (Belial, Ipos, Buer und Astaroth) gegeben und eine (zu) kurze Erklärung wie man diese denn wohl beschwören könne. Der normale Mensch denkt sich dazu "naja was solls ist eh Humbug". Aber ist das wirklich alles Humbug? Was macht man da und was passiert eigentlich.

 

Aus dem Thread "Magie" bei ask1.org kann man einen Erklärungsansatz zur Magie von mir entnehmen, nämlich einen über die Psychologie. Klar greift dieser auch zu kurz, aber trägt doch weiter als so manches Gebrabbel von Esospinnern. Also versuchen wir einmal über die Psychologie zu erklären was beim Dämonen beschwören nach der Beschreibung in der Goetia eigentlich passiert.

Zunächst wird ein recht komplizierter magischer Kreis auf den Boden gemalt, dann passiert das übliche, der Magier vollzieht Elemente eines Rituals, also er bannt äußere Einflüsse (mache ich z.B. an der Stechuhr wo ich die Arbeit vollständig banne und nicht mit mir nach Hause bringe nichts anderes ist eine Bannung), dann folgen wilde Anrufungen in alle Himelsrichtungen z.B. von Engeln als Schutz. Zuletzt geht es dann an die eigentlich In- oder Evocation. All dies versetzt den Magier in eine bestimmte gewollte psychische Stimmung (neben anderen Effekten die man glauben kann oder nicht, aber der psychische Effekt auf den Magier nehme ich mal als gegeben und nachweislich hin). Mit dieser speziellen Stimmung stellt sich der Magier nun vor einen (schwarzen) Spiegel, rechts und links von dem Spiegel sind gerade ausserhalb des Blickwinkeös Kerzen aufgestellt (folgt man der Anleitung). Stinkende wohl ausgesuchte Kräuter geben wabernden Rauch vor dem Spiegel ab der dem Magier in die Nase steigt.

So man möge als Experiment einmal in einen derart beleuchteten (schwarzen) Spiegel schauen und sich die optischen Effekte ansehen die uns unser Hirn als Streich spielt (wenn ich angetrunken auf einer Party auf dem dem Klo in einen Spiegel schaue sehe ich auch schon komische Dinge). Mit der passenden Stimmung und Erwartungshaltung sieht man da nun auch den erwarteten Dämon.

Das war nun die stark verballhornte kurze Fassung, wer es einmal sehen möchte kann mit diesem Video in das Thema einsteigen und sich die ganze Folge ansehen, der Typ spielt das komplett durch UND weiß wovon er spricht:
 

Wenn es nur eine optische Geschichte ist, warum sollte man das lassen? Nun, es ist unser Unterbewußtsein das dort mit unserem Bewußtsein spielt (und andersherum). In seiner eigenen Psyche herumzufummeln ist erstmal schon ganz pauschal nicht ungefährlich. Dazu kommt eben bei diesem Thema noch das es recht erstaunliche Dinge zu entdecken gibt. Für unser Ego ist das was wir wahrnehmen eben tatsächlich etwas externes (ein es), das Unbewußte ist eben kein Teil des Egos mehr. Dort trifft man auf den von CG Jung beschriebenen Schatten was schon schwierig zu verdauen ist. Auf noch tiefer liegende Schichten kann man bei solchen Operationen auch stoßen, darauf sind solche Rituale ausgelegt, das will man, das ist das Ziel. Darum halte ich das alles auch nicht für ein Spiel oder für einfachen Humbug. Mindestens ist das ein sehr effektiver und erprobter Weg die tiefen Schichten des Unbewußten zu erreichen, zu Visualisieren und damit zu kommunizieren.

Nimmt man dann noch den Hermetischen Satz "Wie innen so außen" und postuliert das es eine Ebene gibt da unten (oder da oben) die für alle gleich ist (ein BIOS) aus der sich das Individuum als Illusion ergibt … ja dann, dann gibt es plötzlich Dämonen wirklich. Die laufen da draußen nicht so einfach herum, sondern die zeigen sich nur durch uns (etwa wie sich ein Adjektiv zu einem Substantiv verhält).

Darum sollte man wissen was man da tut wenn man an sowas herumfummelt, wirklich!

 

 
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